Vereinigung Hildesheimer Schiffsmodellbauer
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Modellbau seit 1967


Kleiner Bericht von einer großen Ausstellung
Schiffsmodellbau-Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg, 16.-18.09.2022

Text und Fotos: Eckhard Buchheister


Meine Bewerbung für die 2. Schiffsmodellbautage im Internationalen Maritimen Museum Hamburg - kurz IMMH - reichte ich im Frühjahr 2021 bei Frau Reineward für das Jahr 2021 ein. Jedoch wurde es in diesem Jahr gestrichen und auf den 16. bis 18. September 2022 gelegt.  Dass auch der Termin des 833. Hafengeburtstag mit dieser Ausstellung zusammenfallen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.
Ich bekam am 20.03.22 vom OrgaTeam/Peter Böttcher eine Zusage, dass ich als Aussteller mit meiner „AIDAmar“ teilnehmen kann. Damit begann für mich am 12.09.22 das große Reinschiff-Machen, das heißt die „AIDAmar“ wurde aus dem Keller in die Garage verholt und einer gründlichen Reinigung sowie kleinen Ausbesserungsarbeiten unterzogen.

Am 14.09.22 konnte ich das Modell ins Auto verladen, und am nächsten Tag ging die Reise mit meiner Frau zusammen um 09:00 Uhr von Nordstemmen nach Hamburg los, wo wir um 11:15 Uhr am Entladepunkt, dem „Dar-es-Salaam-Platz“, eintrafen. Wir gingen über eine kleine Brücke und kamen direkt ins Foyer des Museums. Hier empfing uns ein freundlicher junger Mann mit einigen Listen, in der auch wir standen. Unseren Stand 2a.4.wussten wir schon aus der Einladung aber es gab auch ein Armband für den freien Eintritt und unsere Parkmarke, für die wir bereits 20,00 € für 4 Tage überwiesen hatten. Unseren Stand auf Deck 2 fanden wir umgehend und holten das Modell mit Zubehör aus dem Auto, um es sofort aufzubauen. Um 12:30 Uhr war alles erledigt und wir fuhren erst einmal zu unserem Hotel, welches nicht weit entfernt war.


Erster Tag

Offiziell begann die Ausstellung am 16.09.2022 um 11:00 Uhr und wurde durch den Sohn des Stifters Peter Tamm jun. und seiner Mutter feierlich eröffnet. Als Patenmuseum war dieses Jahr auf Deck 4 ein Stand aus Chania (Kreta) dabei. Verschiedene Vorträge waren an den 3 Tagen im schwimmenden Klassenzimmer auf Deck 1 angekündigt. Heute wollten wir uns den Bau von „Buddelschiffen“ anhören, der von Matthias Schulz aus Bremen informativ und spannend vorgetragen wurde.

Nachmittags hatte ich noch ein längeres Gespräch mit Frau Antje Reineward. Sie ist die Sekretärin des Museums und wohl die treibende Kraft hinter dieser gelungenen Ausstellung. Die „AIDAmar“ lag Ihr wohl besonders am Herzen, da Sie alles über die Bauweise und Funktionen des Modells wissen wollte. Es stellte sich heraus, dass Sie auf dem Original schon eine Kreuzfahrt erlebt hatte.


Zweiter Tag

Der zweite Tag bescherte dem Museum ein volles Haus und meine Modellbaukollegen mussten viele Fragen der Besucher erklären und Funktionen an den Modellen vorführen. Mein Senderakku gab mittags  den Geist auf und ich hatte natürlich kein Ladegerät dabei. Aber die mbg Bad Schwartau e.V. half mir aus und so konnte ich die Funktionen bald wieder am Modell vorführen.



Dritter Tag

Am dritten Tag vormittags machte ich erst einmal einen privaten Rundgang, um alle Bereiche der angereisten Modellbauer anzusehen.

Es war einfach eine Freude, solch tolle und präzise gebauten Modelle aus allen Sparten des Schiffsmodellbau in so komprimierter Form zu sehen. Ein 3,33 m Zerstörer aus Messing, bei dem sich alles bewegen ließ, was sich beim Original auch bewegt, war als Blickfang im Foyer ausgestellt. Die SMBG – Beluga sowie die SMC Hamburg, die Modell-Gemeinschaft Bad Schwartau, sowie IG-Modellbau für DGzRS waren wohl die am stärksten vertretenen Vereine, mit tollen Modellen vor Ort. Es waren auch viele Einzelaussteller, mit Marinehafenanlagen in 1:100 oder Kartonmodellbau aber auch Micromodelle und Großmodelle (Schlepper, Containerschiffe) und selbst Schiffsmodelle aus Treibholz fehlten nicht.

Um 15:00 Uhr wurde für die Aussteller eine Führung durch den für Besucher gesperrten Bereich angeboten und wir kamen in einen Raum mit wohl hunderten großen und kleinen Exponaten, sowie in die Bibliothek (das „maritime Gedächtnis“). Hier jedoch war striktes Fotografier-Verbot angesagt.

Um 17:30 Uhr durfte offiziell der Abbau beginnen und wir packten unsere sieben Sachen, um den Heimweg anzutreten. Zurück bleibt von meiner Frau und mir ein großes Dankeschön an die Organisatoren, aber auch an die vielen interessierten Gäste und Modellbaukameraden.

Vielen Dank!